Die Trauerrede
Was eine haltgebende Trauerrede ausmacht
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die eine Rolle spielen. Immer wieder sagen mir Menschen, dass ihnen meine ruhige tiefe Stimme gut tut. Dass sie keine antiquierten Floskeln bekommen, sondern eine zeitgemäße Sprache.
Viele Menschen können sich nach der Trauerfeier gar nicht mehr im einzelnen daran erinnern, was gesagt wurde. Aber der Eindruck, wie es gesagt wurde, bleibt.
Menschen wollen in ihrer Trauer gesehen werden. Sie suchen eine authentische Rednerin, auf die sie sich verlassen können. Diesen Kontakt bauen wir in unserem Vorgespräch auf, so dass Sie sichergehen können, dass die Trauerfeier in ihrem Sinne gestaltet wird.
Hier eine kleine Hörprobe, ein Auszug aus einer Trauerrede:
Das sagen die Angehörigen
Häufige Fragen zur Trauerrede
Muss ich irgendetwas vorbereiten?
Wenn Sie möchten, können Sie mir die wichtigsten Lebensdaten oder Lebensereignisse aufschreiben. Gerne nehme ich auch Gedichte oder Sprüche, die Ihnen wichtig sind, mit in die Rede auf.
Das ist aber kein Muss. Ich führe durch unser Gespräch und werde alle wichtigen Bereiche ansprechen.
Was ist das Besondere bei Ihren Trauerreden?
Ich stelle mich ganz auf Sie und die verstorbene Person ein: inhaltlich, sprachlich, in der Auswahl von Gedichtstexten, in der Gewichtung der Lebensbereiche.
Mir geht es nicht darum, Ihnen die Lebensdaten und -stationen vorzulesen, die sie sowieso kennen. Entscheidend ist doch, warum dieser Mensch für Sie wichtig war. Was hat ihn oder sie geprägt, welche Bedeutung hatte er oder sie in Ihrem Leben?
Dabei geht es um die Balance zwischen individueller Biografie und allgemeinen Menschlichem, zwischen Sprechen über den Toten und zu den Lebenden, Lebensrückblick mit und Lebensausblick ohne den verstorbenen Menschen.
Kann ich selbst eine Trauerrede halten?
In der Trauerfeier ist es selbstverständlich möglich, dass Sie selbst, Familienangehörge, Freunde, Vertreter von Vereinen oder Arbeitgeber etwas beitragen. In der Regel sind das erzählte Erinnerung und eine persönliche Würdigung des verstorbenen Menschen.
Je mehr Sie selbst erzählen, desto weniger werde ich diese Erinnerungen in meine Rede aufnehmen. Das stimmen wir miteinander ab.
Meine Rolle als Rednerin geht darüber hinaus. Ich begrüße die Anwesenden, leite durch die Trauerfeier, achte auf den Ablauf und bette die Erinnerungen in Gedanken zum Abschiednehmen und zu Leben und Sterben als menschliche Grundkonstante ein. Ich habe alle Anwesenden im Blick.
Nutzen Sie künstliche Intelligenz wie ChatGPT?
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Werkzeug. Ich habe getestet, wie ChatGPT für das Schreiben von Trauerreden genutzt werden kann. Manchmal bekomme ich eine Anregung, eine Formulierungshilfe. Insgesamt genügen die Texte, die mit Hilfe der KI entstehen, nicht meinen Ansprüchen an eine persönliche Trauerrede.
Meine Trauerreden entstehen aus dem Kontakt mit den Angehörigen. Ich höre zwischen den Zeilen, „spiele“ mit Sprache und gehe in Resonanz mit den Emotionen. In der Trauerfeier weiche ich oft von den vorbereiteten Worten ab. Das alles kann KI nicht leisten. Ich begleite als Mensch trauernde Menschen.
Bekomme ich die Trauerrede schon vor der Trauerfeier zu sehen?
In unserem Gespräch erzählen Sie mir zum Teil sehr persönliche Dinge, die wichtig sind, damit ich den oder die Verstorbene und ihre Beziehung zu ihm oder ihr verstehen kann. Ich habe ein feines Gespür dafür, was in der Trauerfeier öffentlich werden kann und was unter uns bleibt. Namen und wichtige Daten nehme ich sehr sorgfältig auf. Sie können mir in unserem Gespräch all ihre Wünsche für die Trauerrede mitteilen.
Eine Trauerrede im Vorfeld zu lesen ist etwas völlig anderes als sie in der Trauerhalle zu erleben. Das Redemanuskript bekommen Sie von mir deshalb erst nach der Trauerfeier ausgehändigt.